Freitag, 1. Februar 2013

Liebe User,

ich melde mich heute einmal außerhalb des Planes zu Wort. Und das hat einen guten Grund. Jemand hat einen sehr, sehr guten Kommentar zum Thema "Wasserturm" abgegeben und da die Sichtbarkeit der Kommentare noch optimiert werden muss möchte ich euch diesen nicht vorenthalten. Ich möchte durch diesen hier auch noch einmal einen Anreiz setzen Gastbeiträge zu erstellen und mir zu schicken. Dieser Kommentar ist fast ein Gastbeitrag und an ihm kann man sich auch sehr gerne orientieren. Eine solche Reaktion ist genau was ich möchte. Ich möchte euch mit meinen Ideen anregen und dann kann man immer gerne gucken was machbar ist und was nicht. Argumente wie "das geht nicht" oder ähnliches sind dann allerdings etwas zu wenig. Hier also der Kommentar und viel Spaß beim Lesen.

Bis Sonntag!

Grüße Robert ;)

Kommentar: 

Hallo Robert,

sehr nette Gedanken, doch hier wurden Variablen außer Acht gelassen.

Abgesehen vom Denkmalschutz, somit kein entsprechender, oder lediglich mit sehr erheblichen Mehrkosten verbundener Aufwand, ist die Anlage nicht einfach "nur" baufällig, sondern bedingt, zumindest die Treppen respektive die Zugänge ab dem 1. OG, als einsturzgefährdet anzusehen.

In Anbetracht des weiteren Zustandes ist eine Sanierung nicht nur sehr, sehr teuer, die Anforderungen an die Wiederherstellung, hier wegen dem Denkmalschutz, lassen die Kosten ins Unermessliche steigen.

Meiner Erinnerung nach gabs hierzu im Winter 2010/2011 eine Begehung seitens der Stadt mit einem Sachverständigen zur vorläufigen Bestands- und Wertermittlung.

Das Ergebnis dessen ist mir nicht bekannt, wird sicherlich jedoch gewesen sein, dass dieses Objekt wirtschaftlich nicht verwertbar für die Stadt ist.

Eine Veräußerung an Investoren war meiner Erinnerung nach angedacht. Aus Erfahrung gehe ich jedoch davon aus, dass die Stadt sich selbst wieder aufgrund vielzähliger städtebaulicher, gemeindebezogener, nutzungsbeschränkter und gestaltungstechnischer Vorschriften selbst die Beine stellt, was zur Folge hat, dass Investoren ein riesen Bogen machen.

Das größte Problem ist, dass die Stadt über alles hoheitlich entscheiden, nichts investieren und keine Kompromisse eingehen will, siehe auch das Stadtcenter in der Lychener Straße.
Wenn die Stadt die Möglichkeit hätte, würde sie vorschreiben wollen, ob an einem Obstladen oder ein Bio-Obstladen bzw. ein Verwaltungs- oder Vermarktungsbüro vermietet werden müsste.

BTT: Lösungsvorschlag:

Teilsanierung des Objektes. Finanzierung respektive Refinanzierung durch anschließende Veräußerung. Auflagen strikt auf ein Vorkaufsrecht bei weiter Veräußerung, sofern es kaufvertraglich nicht durch das "Negativzeugnis" bzw. Zeugnis abgesichert ist, laufende Instandhaltung und Instandsetzung gemäß einem Leistungsplan - mit Hilfe von Vertragsstrafen, hier bspw. Zwangsenteignung bei Verfall sichern und gastronomischer Nutzung beschränken.

Das benötigt selbstverständlich ein umfangreiches Konzept und einer juristischen Prüfung.

Die Veräußerung würde somit, aufgrund der Sanierung, einer Schenkung gleichkommen. Solche Ruinen werden m. E., unabhängig der für die Templiner Verhältnisse gute Lage und der Historie, eh für 1,00 EUR verkauft, somit eine Schenkung.

Jedoch hätte dieses Objekt dann eine Perspektive und die Stadt eine "stinkende Leiche" weniger.
Abgesehen davon, drückt auch ein leer stehendes Grundstück/Gebäude dem kommunalen Haushalt auf die Geldbörse.

Wie ich finde, zumindest eine zielführende Variante.

Btw: Sehr netter Artikel, abgesehen vom Konzept voll deiner Meinung, insbesondere hinsichtlich der Akquise.

M. N.

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