Sonntag, 7. April 2013

Frühjahrsputz in Templin



Liebe User,

nach einer kleinen Osterpause melde ich mich heute wieder zu Wort. Der Schnee taut endlich wieder weg und es kommt nicht nur besseres Wetter und frisches Grün in die Stadt. Ich rede von dem Problem der Verunreinigung unserer Stadt durch Hundekot, Zigarettenkippen, etc. Ich habe mir also einmal Gedanken gemacht wie wir dieses Problem in den Griff bekommen und habe mich mal auf die Suche nach Lösungen vor meine Haustür in Magdeburg begeben und nach Maßnahmen in anderen Städten recherchiert. 

Bestandsaufnahme

Ich ärgere mich wirklich immer sehr, wenn ich wieder einmal in einen Hundehaufen getreten bin oder Zigarettenkippen herumliegen sehen. Nicht nur für Bewohner ist dies ein Ärgernis sondern es wirft gerade bei den touristisch attraktiven Orten einen dunklen Schatten über unsere Stadt. Ich habe mich zu diesem Thema auch schon einmal mit zarten 16 in der Templiner Zeitung geäußert, aber ich habe immer so ein wenig das Gefühl, dass dieses Problem seit Jahren etwas ignoriert wird. Wir haben natürlich den Wirtschaftshof, aber der ist doch scheinbar gar nicht in der Lage dieses Problem unter Kontrolle zu bekommen. Wir haben auch einmal im Jahr die Gelegenheit , dass die Stadt Arbeitseinsätze von Schülern finanziert und diese ein wenig Geld für den Abschlussball oder die Klassenkasse bekommen möchten. Diese Maßnahme finde ich sehr gut! Aber wir brauchen dauerhafte Maßnahmen um eine dauerhafte Sauberkeit vor allem in der Altstadt zu gewährleisten.

Die Perle muss poliert werden

Wir könnten natürlich dieses Problem ganz einfach lösen. Wir kommen mit einem Spruch um die Ecke wie „jeder kehrt vor seiner eigenen Tür“ oder man stellt ein paar mehr Menschen im Wirtschaftshof ein und die machen dann alles sauber. Ich glaube viele denken da in eine falsche Richtung. Wir diskutieren die Frage wo wir das Geld herkriegen um die zusätzlichen Mitarbeiter einzustellen die unsere Stadt sauber halten. Man diskutiert schon teilweise gar nicht mehr wie wir erreichen, dass die Leute den Müll dort nicht hinschmeißen oder das Geschäft ihres Hundes liegen lassen. Hier muss ein Umdenken stattfinden. Als erstes müssen zielgerichtet Mülleimer mit Aschenbecherfunktion und Hundestationen installiert werden. Es kann nicht sein, dass ich teilweise 5-10 min durch Templin schlendere und keinen Mülleimer sehe. Diese und alle anderen Maßnahmen sollen mit Werbung auf den Behältern finanziert werden.  Desweiteren brauchen wir eine Werbekampagne die unseren Bürgern die Sauberkeit der Stadt nahe bringt. Dazu könnte man auch Slogans gestalten wie "kehre mal wieder vor der eigenen Tür", aber dies kann wie gesagt nicht die einzige Maßnahme bleiben. Diese Plakate der Werbekampagne können dann in Bussen, Haltestellen oder auch Mülleimern teilweise angebracht werden. Auch die Maßnahmen der Arbeitseinsätze sollten ausgeweitet werden und ich würde mich über einen Aktionstag freuen an dem auch die Grundschüler mit eingebunden werden. Um etwas über Sauberkeit und Umwelt zu erlernen kann man gar nicht zu jung oder auch zu alt sein. Es ist auch ein psychologischer Effekt wenn eine Stadt sauber ist. Die Menschen schmeißen zum Beispiel eher eine Kippe auf den Boden wenn dort schon 3 andere liegen. So hat man eine weitere Müllreduktion. Als letzte Maßnahme habe ich einen Strafenkatalog angefertigt den ich eins zu eins von der Stadt Magdeburg übernommen habe und der selbstverständlich vom Ordnungsamt in Templin Konsequent durchgesetzt werden muss.

Kleinabfälle nicht Wegwerfen                                                                          30 Euro
(z.B. Zigarettenkippen, Kaugummi,etc.)

Auf Spielplätzen Rauchen oder Alkohol trinken                                               50 Euro

Hundekot liegen lassen                                                                                 100 Euro
 
Vielleicht werden einige von euch diese Maßnahmen als etwas drastisch empfinden, aber ich kann euch mal ein schönes Beispiel dafür geben wie ich die Einstellung dazu einschätze. Als ich nach der Diskussion um das Bettenhaus „Allende“ eine Zigarette rauchte und diese auf dem Papierkorb ausdrückte und in den Müll warf sprach mich ein Mann an der völlig erstaunt war und meinte, dass ich der erste Mensch sei den er jemals so ordentlich eine Zigarette entsorgen hat sehen. Das lässt tief blicken. Denkt mal drüber nach.

Einen schönen Sonntag euch allen.

Grüße euer Robert ;)

2 Kommentare:

  1. Das, was du da ansprichst, ist ein sehr vielschichtiges Problem. Dinge, mit denen sich Menschen identifizieren oder die sie schätzen, werden von ihnen auch anders behandelt. Ich glaube, da hat Templin ein echtes Problem. So etwas wie "Thermalsoleheilbad" reicht höchstens für eine Lachnummer. Und die Seite templin.de ist inhaltlich und werbetechnisch und identifikatorisch ein schlechter Witz, medial Steinzeit. Warum und wie kann sich ein Mensch, der hier lebt, mit dieser Stadt identifizieren? Vielleicht hast du auch dafür einmal Zeit.

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  2. Ich bedanke mich für das Kommentar.

    Ich finde das Thema sehr interessant und werde einmal in der nächsten Zeit versuchen mich mit diesem Thema zu befassen. Allerdings weiß ich jetzt schon welche Probleme dieses Thema auslösen könnte. Deswegen bin ich etwas vorsichtig.

    Grüße Robert

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